61 Teams erschienen zur Technischen Abnahme ihrer Fahrzeuge am Freitag-Nachmittag auf dem Beelitzer Kirchplatz. Vor Ort war auch Prominenz der Region: Der Beelitzer Bürgermeister Bernhard Knuth eröffnete die Veranstaltung zusammen mit der Spargelkönigin Maxi Hiemer. Beide fuhren mit einem VW Samba-Bus duch den Startbogen.Der Landkreis Potsdam-Mittelmark wurde von Dr. Christoph Löwer vertreten, für den ADAC Berlin-Brandenburg waren Volker Krane als Vorstandsvorsitzender des Regionalvereins sowie Peter Freiberg als Vorstandsmitglied für Clubdienste dabei.

Alle Honoratioren bekannten sich zu den Werten des Ehrenamtes in unserer Gesellschaft und lobten den Einsatz der zahlreichen Sportwarte und Sportwartinnen für eine so tolle und über die Grenzen der Region hinaus bekannte Veranstaltung.

Nach der Streckenbesichtigung am Sonnabend-Vormittag wurde es ab 12.01 Uhr richtig ernst. Rallyezentrum und Start waren wie schon seit 20 Jahren im Beelitzer JAKOBS-HOF. Hier gibt es ausreichend Platz für alle, ob Fans oder Teilnehmende und ihre Fahrzeuge. Essen und Getränke werden ebenso angeboten wie der Kraftstoff auf der Total-Tankstelle gegenüber. Mit Start-Nr. 1 rollten die Lokal-Matadoren André und Stine Schmidt von der Privaten Renngemeinschaft Spandau e.V. im ADAC mit Ihrem himmelblauen Moskwitsch 2140 durch den LASERMED-Startbogen. Leider stellte die Kupplung schon vor der ersten Zeitkontrolle ihren Dienst ein, sodass der Rallyespass für das Vater-Tochter-Gespann schnell vorbei war.

Insgesamt waren sechs Wertungsprüfungen (WP´s) zu bewältigen. Als erstes stand die WP Brück mit fast neun Kilometer Länge als Start-Ziel-WP auf dem Programm. Von Asphalt- und Betonwegen bis hin zu Schotterpisten und Graswegen wurde hier alles geboten. Anschließend folgte der bekannte und beliebte Stadt-Rundkurs am Beelitzer Stadtpark. Jede Menge Zuschauer wurden hier von Streckenmoderator Alfred Gorny bei Bier und Würstchen bestens unterhalten. Die Strecke war gut präpariert, sodass die Teilnehmer mit Ihren Driftwinkeln die Zuschauer begeistern konnten und auch selbst jede Menge Spass hatten. Nach einem weiteren Durchgang in Brück erreichten die Teams dann das Regrouping im Rallyezentrum JAKOBS-HOF am Kähnsdorfer Weg.

Nach Tanken, Reifenwechsel und Lampenmontage ging es ab auf die zweite Schleife: Als WP 4 wartete der erste Durchgang der „Königsprüfung“ Deutsch Bork auf die Rallye-Teams. Die 18,30 Km lange WP führte nach dem Start in Alt Bork über Landstraße und Wirtschaftswege nach Deutsch Bork. Dort umrundeten die Teilnehmer den Zuschauerpunkt am Dorfgemeinschaftshaus und verschwanden dann über einen Stichweg wieder in der Feldmark. Weitere 14 Km führten über Schotter, Asphalt, Pflaster und Naturboden wieder zurück in Richtung Alt Bork. Zahlreiche Zuschauer, besonders am Deutsch Borker Dorfgemeinschaftshaus, feuerten die Teilnehmer an und genossen die schon traditionelle dortige Rallyeparty. Als WP 6 ging es zum Schluss, mittlerweile bereits im Dunkeln, nochmals auf die „18-Kilometer-Hatz“ rund um Deutsch Bork.

Bei der Zielankunft im JAKOBS-HOF konnte man in überwiegend glückliche und verschwitze Fahrer-Gesichter schauen, die immer noch von so einer langen WP schwärmten! „Das war bestes Training für die Lausitz,“ sagte einer der tapferen Piloten: „15 Minuten Rallye fahren am Stück und das auch noch im Dunkeln, wo kriegt man so etwas sonst geboten!“

Die ganze Rallye lief auf die Minute pünktlich ab, auch ein 3-facher Überschlag der Startnummer 13 konnte die Abläufe nicht stoppen. Den beiden geht es nach Untersuchung durch den zuständigen „Medizinmann“ gut. Nach 21 Minuten wurde die WP fortgesetzt, sodass auch einem pünktlichen Ergebnisaushang nichts im Wege stand.
Nachdem sich die Rallyefahrer mit Schnitzel und Bier aus der JAKOBS-HOF-Küche gestärkt hatten, konnten sie Ihre Pokale aus den Händen der Spargelkönigin entgegen nehmen. Der Pokal für den besten Berlin-Brandenburger ging an Jean Ihlefeldt, bester ADMV-Fahrer wurde Dark Liebehenschel und der riesige Gesamtsieger-Pokal, gestiftet vom Landrat des Landkreises Potsdam-Mittelmark ging zum dritten Mal in Folge an den Schwedischen Schotter-Cup-Fahrer Stig Andervang mit Beifahrerin Vanessa Dagge.
Ergebnis 52. PRS-Havellandrallye am 11. Oktober 2025
- Stig Andervang / Vanessa Dagge Hyundai i20N Rally2 42:10,2
- Herbert Lösch / Lara Quast Skoda Fabia R5 + 56,7
- Dark Liebehenschel / Linus Noll Mitsubishi Evo 7 + 1:23,0
- Raphael Ramonat / Karina Derda Mitsubishi Evo 10 + 1:43,9
- Robby Fechner / Florian Pitzk Mitsubishi Evo 10 + 2:35,2
- Markus Roch / Renee Roch Subaru Impreza N12 + 4:07,4
- Fabian Schulze / Jean Ihlefeldt Peugeot 208 Rally + 4:38,5
- Thomas Pahlitzsch / Kevin Pust-Schmidt Peugeot 208 T16 + 4:42,1
- André Raupach / Clara Wildgrube Toyota GR Yaris + 4:48,3
- Ingmar Wandner / Hendrik Wandner Mitsubishi Evo 7 + 5:14,7
- René Kunze / Niklas Haase BMW 325 Touring + 7:10,6
- Mario Urban / Michelle Schafferhans BMW 318 Compact + 7:27,6
Stand Schotter-Cup: 1. Ramonat 2814, 2. Urban 2684, 3. Andervang 2432, 4. Schulze 2419, 5. Kunze 2243, 6. Günther 2226, 7. Hayn 2079, 8. Zander 2078, 9. Meyer 1978,10. Brunke 1849. Junioren: 1. Hayn 2575, 2. Wagner 1654, 3. Keller 1381
Stand ADMV-Meisterschaft: 1. Günther 3664, 2. Kunze 3486, 3. Ramonat 3295, 4. Roch 3121, 5. Sonntag 2851, 6. Keller 2583, 7. Zander 2550, 8. Meyer 2526. Junioren: 1. Hayn, 2. Keller, 3. Loof
Endstand ADMV-Pokal: 1. Günther 3641, 2. Zander 3175, 3. Joachim 2880, 4. Meyer 2816, 5. Kunze 2740
Weitere Einzelheiten, besonders zu den sportrelevanten Abläufen und die Ertgebnisse finden sich im Netz beim Rallye-Magazin im Bericht von Alfred Gorny unter
https://www.rallye-magazin.de/nat/artikel/andervang-hattrick-im-havelland
im ADMV-Archiv unter https://www.admv-rallye.de
sowie auf der Homepage des Schotter-Cup http://www.schotter-cup.de
Text: PRS-Presse
Fotos: Lutz Bittag / Madeleine Bittag / Claudia Potzwa / PRS-Archiv
