19. ADAC Fontane Rallye Neuruppin

Auch bei der diesjährigen Rallye der Ruppiner Rennsportgemeinschaft waren wiederum Sportwarte der Privaten Renngemeinschaft Spandau e.V. in vielen Bereichen im Einsatz. Die meisten betreuten die Wertungsprüfung (WP) „Storbeck“, die als WP 2, 5 und 7 insgesamt dreimal gefahren werden musste und den 51 gestarteten Teilnehmern alles ab verlangte.
Neben der „richtigen“ Rallye waren auch 8 Teams des ADMV-Histo-Rallye-Cups dabei, die jeweils anschließend an das Hauptfeld die schwierigen Wertungs-prüfungen unter die Räder nahmen.
Besondere Vorkommnisse gab es auf „unserer“ WP nicht, sodass der Einsatz am frühen Abend erfolgreich nach den üblichen Aufräumarbeiten wie Flatterband entfernen, Pylonen einsammeln und Staub- und Steinchen fegen beendet werden konnte.
Derweil waren die Teilnehmer schon im Ziel in Neuruppin am Sportcenter Kaatzsch eingetroffen, wo später am Abend die Siegerehrung stattfand.
Die vier Starter der Privaten Renngemeinschaft Spandau konnten das Ziel nicht alle erreichen: Die Subaru-Fahrer Reimann / Gohlke (#6) schieden bereits früh auf WP 1 aus und auch die Skoda-Piloten Langa / Jakubec (#22) kamen nur bis zur zweiten WP, wo sie ein Getriebeschaden ereilte.
Besser erging es den Audi S4-Avant-Fahrern Leonhardt / Thamm (#10), die nach flotter Fahrt mit dem großen Auto die Top 10 knapp verfehlten und vor den Mitsubishi-Driftern Dzewas / Insel (#7), auf Rang 11 im Ziel gewertet wurden.

Nun aber zu den weiteren Ergebnissen! Die Teilnehmer wollten vor allem für den ADMV-Pokal und die ADMV-Meisterschaft Sachsen-Anhalt / Berlin-Brandenburg punkten. Auch zum Rallye Cup Nord zählt die Rallye 35, doch nur fünf „Nordlichter“ reisten in die Kreisstadt an der Autobahn Hamburg-Berlin. Natürlich zählt die Traditionsveranstaltung auch zur ADAC Rallyemeisterschaft Berlin-Brandenburg, die in diesem Jahr einen Teilnehmerzuwachs erkennen lässt.

Die Fontane-Rallye stand ganz im Zeichen des Zweikampfs, den die Zwickauer Mario Czok und Andy Tänczyk im Gruppe-F-Evo 9 und die Berliner Ken Milde und Henry Wichura im Gruppe-CTC-Evo 8 ausfochten. Zum Auftakt feierte die 7 km lange Werder-WP nach vier Jahren Straßen- und Kanalbau ein Comeback mit neuer Ausfahrt, 2,5 km Schotter-Autobahn längs einer Windrad-Reihe. Czok nahm Milde satte acht Sekunden ab. Doch der Berliner konterte: Bestzeit mit 1,5 Sekunden vor Czok auf der WP 2, einem 5 km langen Mix auf Asphalt und Betonplatten bei Storbeck, dann Bestzeit auf dem Stadtrundkurs mit fünf Sekunden Vorsprung auf Czok. In der Pause lag Milde nur eine Zehntelsekunde hinter Czok. Dahinter klaffte eine große Lücke, denn Vorjahressieger Andreas Rink hatte seinen Subaru auf WP 2 mit defekter Antriebswelle abgestellt und Martin Christ beendete die Rallye nach WP 2 mit defektem Evo-9-Motor.
In der zweiten Schleife baute Czok mit der Bestzeit durch Werder wieder auf 5,8 Sekunden aus, fuhr auch auf der Storbeck-Prüfung knapp schneller als Milde, der dann auf dem Rundkurs über fünf Sekunden gut machte. Zum Finale, dem dritten Storbeck-Durchgang, startete Czok mit 1,8 Sekunden Vorsprung – und machte mit seiner vierten Bestzeit alles klar. Der Jubel über ihren ersten Gesamtsieg war um so größer, weil Mario Czok und Andy Tänczyk schon bei der letztjährigen Fontane-Rallye als schnellstes Team durch den Zielbogen rollten, wegen eines Stempelfehler jedoch nur als Zweite klassiert wurden.
Hinter den zweitplatzierten Ken Milde und Henry Wichura landete – mit 80 Sekunden Distanz – der beste „Zweiradler“. Dirk Knüpfer hat von Schmack den früheren Honda Civic R3C gekauft, setzt ihn als CTC-Fahrzeug ein und fuhr mit Jacqueline Heilsberg auf den dritten Rang.

Bei der Histo-GLP stiegen Andreas und Thomas Scheer (Audi Coupé) erstmals ganz oben aufs Siegertreppchen, flankiert von Roy Kunz und Andrea Selzer (Kadett) sowie Andreas Habet und René Gräbner (Golf). Die Scheer-Brüder übernahmen mit diesem Erfolg auch die Führung im ADMV-Histo-Rallye-Cup.

Ergebnis 19. ADAC-Fontane-Rallye Neuruppin

1. Mario Czok / Andy Tänczyk (#3) Mitsubishi Evo 9 F1 21:45,8 Min.
2. Ken Milde / Henry Wichura (#2) Mitsubishi Evo 9 C18 + 3,2
3. Dirk Knüpfer / Jacqueline Heilsberg (#19) Honda Civic FN2 C17 + 1:22,9
4. Stephan Dammaschke / W. Helm (#25) Renault Clio II RS F5 + 2:01,2
5. Timo Pöhls / Vanessa Dagge (#11) Subaru Impreza STI G8 + 2:10,0
6. Torsten Brunke / Paul Stöckel (#23) VW Golf III GTI 16V F5 + 2:24,5
7. Norbert Meyer / Patrick Nagel (#16) BMW M3 E46 F2 + 2:28,5
8. Ulf Semmelhaack / Jörg Schmidt (#12) Subaru Impreza STI G8 + 2:31,7
9. Uwe Stock / Steffen Sitz (#8) Subaru Impreza STI C18 + 2:47,7
10. Andreas Schramm / A. Hirsch (#43) VW Polo GTI F6 + 2:49,1

Zwischenstand ADMV-Rallye-Pokal:
1. Milde 1780, 2. Brunke 1711, 3. Nicolaus 1425, 4. Müller 1282, 5.Rößner 1265, 6. Ramonat 1228, 7. Heise 1175, 8. Eichhorst 1125.

Zwischenstand ADMV-Meisterschaft Sachsen-Anhalt / Berlin-Brandenburg:
1. Milde 1780, 2. Brunke 1711, 3. Leonhardt 1475, 4. Meyer 1320, 5. Heldt 1265.